Schöne Aussichtspunkte rund um Müllenborn laden zum Verweilen ein. Bild: Schutzhütte Hiemerich (Rother Kopf)
Müllenborn im wildromantischen Tal der Oos
Die Quellen rund um das Müllenborner Tal versorgen das Gerolsteiner Land mit bestem Trinkwasser. Im Sommer findet man in der Hütte "Fischers Ruh" an der Oos ein kühles Plätzchen. Fischers Ruh liegt am ausgeschilderten Quellenpfad.
Die schönsten Aussichtspunkte findet man, wenn man dem Mühlsteinweg folgt. Die "Kleine Schutzhütte" in der Nähe des Felssturzes bietet einen Blick über das Dorf. Folgen Sie dem Mühlsteinweg einige Kilometer weiter, finden Sie die Schutzhütte Hiemerich (Rother Kopf) und den nahe gelegenen Aussichtspunkt Königsthron auf dem Hiemerich. An diesem schönen Punkt treffen gleich mehrere Wanderwege zusammen: Eifelsteig Etappe 09, Felsenweg, Stauseerunde und Mühlsteinweg.
Kennen Sie die Keltengräber, Mühlstein- und Eishöhlen? Der Hiemerich bietet botanisch Interessierten eine große Vielfalt an heimischen Wildblumen. Es gibt für naturverbundene Wanderer sehr viel zu entdecken. Wandertipps für die Vulkaneifel bei Müllenborn.
Müllenborn ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert!
Knapp 500 Einwohner hat Müllenborn, erstaunlich, dass die Eifelvereins Ortsgruppe Müllenborn rund 100 Teilnehmer zählt. Unser Einzugsbereich umfasst MüKaRoOoSch (Müllenborn, Kalenborn, Roth, Oos und Scheuern). In allen Orten haben wir Mitglieder und auch unser Vorstand ist über mehrere Dörfer verteilt. Wir freuen uns sehr über weitere Mitglieder! Das Wegenetz, die Hütten und Aussichtspunkte in der Region MüKaRoOoSch benötigen ehrenamtliches Engagement, damit diese sich weiterhin von der schönsten Seite zeigen.
Sie möchten in Müllenborn einkehren? Das Landhaus Müllenborn bietet Wanderern eine Bierstube, ein Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten. Die Oosbachschänke am Campingplatz Oosbachtal bietet den Wanderern einen Imbiss, Eis und kühle Getränke.
Eifelverein Ortsgruppe Müllenborn gegründet 1908
Auszüge aus der Schrift zum 100 jährigen Bestehen von Erwin Schaefer
Im Eifelvereinsblatt 10/1908 heißt es unter Mitteilungen des Vorstandes: "In Müllenborn hat sich unter dem Vorsitz des Gerbereibesitzers Friedrich Schruff eine Ortsgruppe von 26 Mitgliedern gebildet. Ich heiße die neue Ortsgruppe herzlich willkommen".
Der Eifelverein war es, der erst ein positives Eifelbewusstsein schuf, indem er die Schönheiten und die Sehenswürdigkeiten der Landschaft hervorhob und die Eifel als romatisch und eindrucksvoll anpries. Eine günstige Ausgangsposition: Hier vor Ort der Eifelverein mit seinen Aktivitäten, in den Ballungsgebieten das wachsende Potenzial der Erholungssuchenden. Die Basis für den Fremdenverkehrsort Müllenborn, der sich mit dem Prädikat "Luftkurort" schmückte, war gelegt.
In einer Mischung aus praktischer Handarbeit an den Wanderwegen, Wanderkarten und kultureller Tätigkeit, nicht als Selbstzweck, sondern als Dienst für das Dorf, liegt der Grund für die breite Zustimmung, die der Verein in der Ortsbevölkerung fand.
Im Jahre 1910 spendeten die Müllenborner Mitglieder des Eifelvereins 10 Mark für die Opfer der Überschwemmungskatastrophe an der Ahr. Im Jahre 1911 stellt der Eifelverein Müllenborn 20 Mark für die Verbesserung des Eingangs zur Eishöhle und zur Öffnung der Mühlsteinhöhle bereit. Der Vorstand bewilligt 15 Mark für die Verbesserung der Wege zur Auelsley und zur Ooser Nase sowie für die Beschaffung von Ruhebänken.
An seinen grundsätzlichen Zielen, wie die Unterhaltung des Wanderwegenetzes, das Wandern selbst, dem Natur- und Landschaftsschutz hat der Verein bis heute festgehalten. Die Mitglieder sind meist über Jahrzehnte im Verein und es sind die Dorfbewohner, auch der umliegenden Orte, Alt-Müllenborner und nicht wenige Auswärtige, die sich mit Müllenborn verbunden fühlen.
So zeigt sich der Eifelverein Müllenborn bis zum heutigen Tage als vital und jung geblieben. Es ist zu wünschen, dass sich auch weiterhin Menschen finden, die einen Teil ihrer Freizeit zur Verfügung stellen und sich ehrenamtlich für den Eifelverein, letztlich also für Müllenborn einsetzen. Möge der Bürgersinn im Dorf erhalten bleiben.
Autor Erwin Schaefer